Die Mammographie (von lat. „mamma“ – weibliche Brust und griech. „graphie“-Darstellung) ist eine Röntgenaufnahme der Brust, um Veränderungen im Brustgewebe festzustellen.
Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren haben das höchste Risiko an Brustkrebs erkranken. Ihnen wird deshalb eine regelmäßige Mammographie-Untersuchung empfohlen.
Regelmäßige Untersuchungen können dafür sorgen, dass Veränderungen frühzeitig erkannt werden, wenn sie noch nicht tastbar sind und die Lymphknoten noch nicht befallen haben.
Als Weiterentwicklung der Mammographie werden
bei der 3D-Tomosynthese Schichtaufnahmen der Brust angefertigt. Die Röntgenröhre bewegt sich hierbei über der Brust und fertigt Einzelaufnahmen aus unterschiedlichen Projektionen an.
Die Strahlendosis einer Einzelaufnahme ist so gering, dass die Dosis aller Einzelaufnahmen zusammen nicht größer ist als die einer normalen Mammografie.
Aus diesen Einzelaufnahmen werden in verschiedenen Tiefen der Brust dünne Schichten des Drüsengewebes
berechnet, die eine bessere Beurteilung ohne Überlagerung der darüber oder darunterliegenden Gewebestrukturen ermöglichen.
Ist bei Ihnen bereits von früheren Mammografien dichtes Drüsengewebe bekannt kann die 3D-Tomosynthese primär anstelle oder in Kombination mit der Mammografie durchgeführt werden.
Viele Frauen fürchten den Kompressionsdruck während der Mammographie.
Daher verwenden wir eine gewölbte Andruckplatte (Paddle), die
der weiblichen Brustform angepasst ist und so eine schmerzarme Untersuchung ermöglicht. Die Brust wird zwischen Röntgentisch (unten) und Paddel gelagert
und unter möglichst schmerzarmen Druck so geformt, dass auch feinste
Strukturen dargestellt werden können.
Die Brust wird jeweils von oben und schräg von der Seite geröntgt. Sie stehen
oder sitzen während der Untersuchung; es werde, außer in seltenen Ausnahmefällen, stets beide Brüste untersucht.
Im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung kann die Mammasonographie die Mammographie nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen.
Die hochauflösende Ultraschalluntersuchung mit einer speziellen Breitband-Matrixsonde für die Brustuntersuchung wird bei uns nahezu immer als ergänzende Untersuchung zur Mammographie durchgeführt.
Indikationen:
Eine einfache und schnelle Möglichkeit, unklare Veränderungen der Brust abzuklären ist die Gewebeentnahme zur histologischen Untersuchung. Die Gewebeprobe kann mammographisch oder sonographisch durch eine sogenannte Stanzbiopsie oder Vakuumbiopsie gewonnen werden.
Nach entsprechender persönlicher Aufklärung entnehmen wir in örtlicher Betäubung mit einer sterilen Einweg-Biopsienadel die proben. Diese werden im zertifizierten Pathologischen Institut ausgewertet. Wir versorgen die kleine Wunde mit einem Pflaster und evtl. einem Wundverband und können Sie ca. 30 Minuten später aus der Praxis entlassen.
Mit dieser Methode kann ein Tumorverdacht zweifelsfrei ausgeräumt oder bestätigt werden.
Eine Stanzbiopsie wird auch als Vorbereitung auf eine Tumoroperation durchgeführt. Sie bringt wichtige Informationen über die Eigenschaften eines Tumors, was für die weitere Behandlung und OP-Planung wesentlich ist.